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Hormonersatztherapie

Eine Hormonersatztherapie soll Wechseljahresbeschwerden lindern. Lesen Sie, welche Vorteile, Nebenwirkungen und Präparate es gibt.

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Inhaltsverzeichnis
Hormonersatztherapie mittels Gel

© Science Photo Library

Zusammenfassung:

  • Definition: Hormonelle Behandlung, um Beschwerden durch wechseljahrbedingten Östrogenmangel zu lindern oder zu beseitigen
  • Welche Präparate? Viele verschiedene, z.B. Hormone in Form von Pflaster, Gel, Salbe, Creme, Scheidenzäpfchen oder Tabletten.
  • Wann tritt die Wirkung ein?  Bei manchen Beschwerden nach wenigen Tagen, bei anderen dauert es mehrere Wochen oder Monate, bis eine Wirkung feststellbar ist
  • Nebenwirkungen: möglich sind Gewichtszunahme, Wassereinlagerungen, Zwischen- oder Dauerblutungen, erhöhtes Risiko für Thrombosen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Brustkrebs
  • Richtig beenden: nie abrupt, immer in Absprache mit dem/der behandelnden Arzt/Ärztin, Dosis langsam reduzieren und Effekt abwarten, bevor weiter reduziert wird
  • Beim Mann: Testosterontherapie ist möglich, aber noch nicht gut erforscht. Männer sollten sie nicht voreilig antreten und sie vorher detailliert mit ihrem Arzt besprechen.

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Was ist eine Hormonersatztherapie?

Eine Hormonersatztherapie soll die Wechseljahre beziehungsweise die damit einhergehenden Beschwerden abmildern und diese normale Phase im Leben jeder Frau erträglicher gestalten. Denn in den Wechseljahren produziert der weibliche Körper weniger Hormone, allen voran weniger Östrogene. Somit entsteht ein Mangel an Geschlechtshormonen. Dadurch entwickeln sich die typischen Wechseljahresbeschwerden, zum Beispiel Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen oder depressiven Verstimmungen. Diese und andere Beschwerden möchten die meisten Frauen möglichst schnell loswerden. Hierbei kann eine Hormonersatztherapie (HRT) hilfreich sein.

Wichtig: Eine Hormonersatztherapie soll nicht die Hormonkonzentration wiederhertellen, die vor den Wechseljahren im Körper bestand. Vielmehr soll die HRT die Beschwerden aufgrund des Östrogenmangels lindern oder bestenfalls beseitigen. Früher galt die Hormonersatztherapie als allgemein gesundheitsfördernd und vorbeugend. Heute empfehlen Experten sie nur noch, wenn die Beschwerden die Lebensqualität einer Frau merklich einschränken. Denn sie bringt einige Risiken und Nebenwirkungen mit sich (wie jedes Medikament).

Es gibt einige Argumente, die Ärztinnen und Ärzte für eine Hormonersatztherapie in den Wechseljahren anführen. Sie kann klimakterische Beschwerden wie Hitzewallungen, vaginale Trockenheit oder Reizbarkeit abschwächen, aber auch Erkrankungen wie dem Knochenschwund (Osteoporose) oder einer Depression entgegensteuern.

Hormonersatztherapie: Präparate

Bei einer Hormonersatztherapie führen Sie Ihrem Körper Hormone zu: entweder nur Östrogene (Monotherapie) oder eine Kombination aus Gestagen und Östrogen (Kombinationstherapie). Seltener kommt auch das künstliche Hormon Tibolon zum Einsatz. Dadurch werden zusätzliche Gestagene überflüssig. Allerdings eignet sich Tibolon erst ab einem Jahr nach dem Beginn der Menopause (Zeitpunkt der letzten Regelblutung), da es sonst vermehrt zu Blutungen kommen kann.

Welche hormonellen Medikamente Ärztinnen und Ärzte empfehlen, wie hoch die Dosierung sein sollte, wie lange und in welcher Form Sie die Hormonersatztherapie anwenden sollten – dies  ist individuell verschieden.

Einige Beispiele:

  • Eine Variante ist die Hormonersatztherapie per Pflaster, welches Sie ein- bis zweimal pro Woche wechseln. Mit dem Pflaster können Sie normal duschen, Sport treiben und Ihren Alltag bestreiten.
  • Auch eine Hormonersatztherapie mittels Gel ist möglich. Sie ist allerdings etwas aufwendiger als das Pflaster. Dabei tragen Sie täglich ein Gel auf den Oberschenkel oder Bauch auf. Das Gel enthält natürliche Östrogene, die je nach Produkt unterschiedlich dosiert sind.
  • Cremes, Salben und Scheidenzäpfchen mit Östrogen wirken hauptsächlich auf die Harnröhre, Scheide und Blase. Entsprechend lassen sich damit lokal Beschwerden wie Scheidentrockenheit oder Harnwegsinfekte behandeln. Solche Präparate wenden Sie mehrmals wöchentlich an.
  • Tabletten erlauben eine individuelle Kombination von Östrogenen und Gestagenen. Die Tabletten nehmen Sie je nach Bedarf und Beschwerden ein, etwa einmal täglich und durchgehend oder mit regelmäßigen Einnahmepausen (ähnlich wie bei der „Pille“).

Ärztinnen und Ärzte dosieren  die Medikamente bei einer Hormontherapie so gering wie möglich. Sie versuchen die minimale Dosis zu finden, mit der sich die Wechseljahresbeschwerden wirksam lindern lassen.

Hormonersatztherapie: pflanzliche Mittel

Daneben gibt es als (vermeintliche) Alternative zur Hormonersatztherapie einige pflanzliche Mittel, die östrogenähnliche Wirkung besitzen (Pytoöstrogene, Isoflavone) und bei Wechseljahresbeschwerden helfen sollen. Unter anderem gehören dazu Baldrian, Hopfen, Johanniskraut, Mönchspfeffer, Salbei oder Soja.

Die Wirksamkeit dieser Mittel als eine Art „natürliche Hormonersatztherapie“ ist durch wissenschaftliche Studien aber (noch) nicht ausreichend belegt. Manche können sogar gesundheitlich gefährlich werden: Zwar gelten solche Heilpflanzen in natürlicher Form (z. B. als Tee) als ungefährlich, aber in konzentrierter Tabletten- oder Pulverform können sie teilweise unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen.

Bioidentische Hormone

Vorsicht ist auch bei sogenannten bioidentischen Hormonen geboten. Meist werden die anbebotenen Präparate auf der Basis von Yamswurzeln hergestellt, basieren also auf einem Naturprodukt. Die Grundlage für diese Hormone bildet der Inhaltsstoff Diosgenin. Mit dessen Hilfe sollen sich die Hormonwerte vor der Menopause wiederherherstellen lassen. Wie sicher dieses Mittel sind, ist derzeit noch nicht in Studien erforscht.

Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ist es nicht erstrebenswert, den ursprünglichen Hormonstatus wiederherzustellen. Es handle sich im Fall der Wechseljahre nämlich nicht um einen Hormonmangel, sondern um ein körperlich notwendiges Herunterfahren der Hormone. Während ein hoher Östrogenspiegel für die Fruchtbarkeit notwendig sei, brauche es ihn in der Menopause nicht mehr.

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Hormonersatztherapie: Wann tritt die Wirkung ein?

Die Anwendung einer Hormonersatztherapie sollte wohlüberlegt sein. Wägen Sie alle Vorteile, Risiken und Nebenwirkung gut gemeinsam mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin ab. Entscheiden Sie sich für eine HRT, macht sich die Wirkung meist zügig bemerkbar. Beschwerden wie Schlafstörungen, Hitzewallungen, Schweißausbrüche oder depressive Verstimmungen lassen oft schon nach wenigen Tagen nach, spätestens aber nach zwei bis vier Wochen. Andere positive Effekte von Östrogen, etwa auf die Haut, lassen für gewöhnlich länger auf sich warten.

Hormonersatztherapie: Nebenwirkungen

Eine Hormonersatztherapie birgt Risiken und kann einige Nebenwirkungen mit sich bringen. Denn Hormone haben großen Einfluss auf verschiedene Vorgänge im Körper. Deshalb sollten Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin immer sorgfältig abwägen, ob eine Behandlung sinnvoll ist. Besprechen Sie den Nutzen und die Risiken, bevor Sie die Entscheidung für oder gegen eine Hormonersatztherapie treffen. Die HRT sollte sich an  Ihren persönlichen Wünschen und Bedürfnissen orientieren.

Die Nebenwirkungen können individuelll verschieden und auch unterschiedlich intensiv ausgeprägt sein. Eine Rolle spielen die Art und Dosierung der Hormonersatztherapie.

Die wichtigsten Nebenwirkungen der HRT sind:

  • Zunahme des Gewichts – häufig sind Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme) der Grund
  • Brustspannen
  • Blutungsstörungen – sie treten bei 30 bis 40 Prozent der Frauen auf und reichen von kurzen Zwischen- bis hin zu Dauerblutungen
  • Manche Frauen verlieren die Lust auf Sex
  • Auch eine generelle Antriebslosigkeit kann vorkommen

Im Zuge einer Hormonersatztherapie können auch schwere Erkrankungen auftreten:

  • Brustkrebs wird beispielsweise bei einer Behandlungsdauer von mehr als fünf Jahren wahrscheinlicher. Allerdings scheint die Therapie nicht der Auslöser von Brustkrebs zu sein, sondern sie stimuliert wahrscheinlich das Wachstum der Zellen.
  • Das Risiko für Blutgerinnsel (Thrombosen) und Herz-Kreislauf-Erkrankungen kann sich erhöhen. Bespreechen Sie daher mindestens einmal pro Jahr mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, ob und wie sie weiter behandelt werden sollten. Das gilt besonders, wenn Sie erblich vorbelastet sind (z. B. Brustkrebs, Thrombosen), Übergewicht haben, stark rauchen oder nach einer Operation oder Ähnlichem länger liegen mussten (Thrombosen, Embolien).

„Ich behandle Menschen und ihre Symptome, nicht Laborwerte“

Obwohl der Östrogenspiegel stimmt, kann es Frauen in der Menopause schlecht gehen. Wann eine Hormonersatztherapie wirklich sinnvoll ist, hängt immer von der Patientin ab.

Dr. Annette Bachmann, Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe. Am Universitätsklinikum Frankfurt leitet sie als geschäftsführende Oberärztin die Abteilung gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin. Dr. Bachmann ist Mitglied der Ständigen Kommission Reproduktionsmedizin der Landesärztekammer Hessen.

Dr. Bachmann ist Mitglied im Vorstand der Deutschen Menopause Gesellschaft (DMG). Der Verein beschäftigt sich mit den Bedürfnissen und der Gesundheit von Frauen in der Postmenopause.

Frau Dr. Bachmann, welchen Frauen würden Sie von einer Hormonersatztherapie abraten?

Welche Hormone wie verabreicht werden, entscheidet der Arzt immer anhand der individuellen Situation der Patientin. Nicht möglich ist eine Hormontherapie mit Östrogen und Progesteron bei hormonabhängigen Tumorerkrankungen wie zum Beispiel Brustkrebs. Denn die beiden Hormone können zum Wachstum von erkranktem Gewebe führen. Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind oder waren, sollen keine Östrogene, Gestagene, Tibolon oder pflanzliche Substanzen mit ähnlicher Wirkung wie Isoflavone, Genistein oder Rotklee zur Behandlung ihrer Wechseljahresbeschwerden bekommen. Leiden diese Patientinnen aber stark unter Symptomen, gibt es unter Umständen auch für sie Hilfe. Zum Beispiel im Einzelfall eine lokale vaginale Estriol-Therapie gegen Trockenheit im Intimbereich.

Ebenso würde ich Patientinnen über 60 Jahren und Frauen, deren letzte Regelblutung mehr als zehn Jahre zurückliegt von einer Hormontherapie abraten. Haben die Patientinnen schon einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten, sollten auch sie keine Hormonersatztherapie beginnen. Generell gilt für eine Hormonersatztherapie: So wenig und so kurz wie möglich und nur so viel und so lange wie nötig.

Wem würden Sie eine Hormonersatztherapie empfehlen?

Der Leidensdruck einer Patientin und ihre Lebensqualität stehen immer im Fokus. Ist der Östrogenwert im Blut gut, der Betroffenen geht es aber schlecht, versuche ich immer, die Situation der Frau zu verbessern. Wir behandeln Menschen und ihre Symptome, nicht Laborwerte. Frauen können von einer Hormonersatztherapie profitieren, wenn Sie stark unter Wechseljahresbeschwerden leiden. Hitzewallungen und Schweißausbrüche sind die häufigsten Symptome.

Bei Östrogenmangel ist eine Hormonersatztherapie notwendig – besonders bei jungen Frauen unter 40 Jahren. Je jünger die Patientin, desto wichtiger ist die Therapie, da die Patientin sonst dem Östrogenmangel lange ausgesetzt wäre. Das kann zu einem höheren Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle und Knochenbrüchen führen. Aber auch wiederholte Blasentzündungen, Schmerzen beim Wasserlassen oder Brennen und Juckreiz im Intimbereich kann auf einen Östrogenmangel zurückzuführen sein. Hier kann nach Ausschluss anderer Ursachen eine lokale, vaginale Östrogentherapie in niedriger Dosis helfen.

Was passiert, wenn Frauen ihre Wechseljahresbeschwerden nicht behandeln lassen?

Wenn es der Patientin gut geht oder sie keine Therapie möchte, ist eine Behandlung auch nicht nötig. Das Risiko für eine Osteoporose, umgangssprachlich auch Knochenschwund genannt, steigt auch nicht automatisch, wenn die Frau keine ärztliche Hilfe in Anspruch nimmt. Mit Bewegung, ausreichend Vitamin D und Kalzium kann sie der Erkrankung vorbeugen.

Interview: Stella Paschen

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Hormonersatztherapie beenden

Eine klare und allgemein gültige Empfehlung gibt es weder für die Anwendung einer Hormonersatztherapie noch dafür, wie lange sie dauern sollte. Darum ist es wichtig, dass Sie sich regelmäßig (mindestens einmal pro Jahr) mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin beraten,:

  • ob die Behandlung wie gewünscht anschlägt
  • ob es Nebenwirkungen gibt
  • wie hoch der Leidensdruck aufgrund die Wechseljahresbeschwerden ist
  • ob Sie die Hormonersatztherapie beenden sollten oder können

Bei einer engmaschigen Überprüfung und Kontrolle kann die Hormonersatztherapie auch länger als fünf Jahre andauern oder nach dem 60. Lebensjahr beginnen. Letzteres will jedoch aufgrund des erhöhten Risikos schwerer Erkrankungen (z. B. Schlaganfall) genau überlegt sein.

Manche Frauen möchten nach einiger Zeit testen, ob die HRT noch notwendig ist oder sie fühlen sich durch die Nebenwirkungen mehr geplagt als durch die Wechseljahresbeschwerden. Wenn Sie die Hormonersatztherapie absetzen möchten, sollten dies nicht abrupt und nur in Absprache mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin tun. Reduzieren Sie die Dosis auf jeden Fall langsam und warten sie nach jeder Stufe ab, wie Ihr Körper auf die Anpassung reagiert.

Es lässt sich nicht exakt vorhersagen, wie sich der Abbruch der Hormonzufuhr auswirkt. Eventuell ist die kritische Phase schon überstanden und mit ihr die Wechseljahresbeschwerden. Vielleicht hat die Hormonersatztherapie die Hormonumstellung aber auch nur aufgeschoben, Dann können die Beschwerden zurückkehren, sobald Sie keine Hormone mehr zuführen.

Wenn Sie die Hormontherapie beenden, sind Nebenwirkungen möglich. Gerade, wenn die Hormondosis hoch war, können Sie Schweißausbrüche und Hitzewallungen bekommen, wenn Sie die Menge zu schnell verringern. Besser: die Dosis über einen Zeitraum von zwei bis drei Monaten „ausschleichen“.

Alternativen zur Hormonersatztherapie

Die Wirksamkeit der meisten natürlichen Alternativen zur klassischen Hormonersatztherapie ist nicht gesichert. Die gemeinsame Leitlinie der Deutschen, Österreichischen und Schweizer Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe bescheinigt folgenden nicht-hormonellen Mitteln einen möglichen Nutzen bei wechseljahrbedingte Hitzewallungen:

  • Traubensilberkerze: Der unterirdische Wurzelstock der Pflanze enthält Stoffe, die dem weiblichen Sexualhormon ähnlich sind. Nebenwirkungen sind selten und mild und umfassen unter anderem Magen-Darm- sowie Muskel- und Gelenkbeschwerden.
  • Genistein: Dieser Pflanzenstoff, der beispielsweise in Rotklee oder Sojabohnen steckt, kann möglicherweise Hitzewallungen seltener werden lassen. Genistein darf laut Verbraucherzentrale aktuell aber nicht isoliert in Nahrungsergänzungsmitteln verwendet werden. Auch fehlen Langzeituntersuchungen zur Sicherheit des Pflanzenstoffs.
  • Gabapentin: Eigentlich ein Wirkstoff gegen Epilepsie, kann Gabapentin auch menopausale Hitzewallungen signifikant verringern. Die Leitlinie weist jedoch darauf hin, dass es nicht als erste Wahl bei Hitzewallungen und nächtlichem Schwitzen verschrieben werden soll, da die Studienergebnisse zur Wirksamkeit widersprüchlich seien.
  • Johanniskraut: Hier gibt es nur eine kleine Fallzahl von 142 Teilnehmerinnen in zwei Studien. In beiden Untersuchungen war jedoch eine Reduktion der Hitzewallungen feststellbar. Johanniskraut eignet sich laut Leitlinie auch zur Behandlung von Hitzewallungen bei Frauen mit Brustkrebs. Achtung: Johanniskraut geht Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten ein. Beispiele: Antidepressiva mit den Wirkstoffe Amitriptylin oder Nortriptylin, Blutverdünner und Medikamente gegen Epilepsie.

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Hormonersatztherapie beim Mann

Auch Männer können in eine Art Wechseljahre kommen. Dann nämlich, wenn die Testosteronproduktion abnimmt. Bemerkbar macht sich das meist zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr – mit ähnlichen Beschwerden wie bei der Frau: sexuelle Unlust, Antriebslosigkeit, Schwitzen.

Eine Hormonersatztherapie ist aber nur dann sinnvoll, wenn ein echter Testosteronmangel ärztlich festgestellt wurde, und nicht nur ein altersbedingt erniedrigter Spiegel. Deshalb sollte sich niemand voreilig einer Hormonersatztherapie mit dem männlichen Sexualhormon unterziehen. In jedem Fall sollten Männer dieses Vorhaben genau mit ihrem Arzt besprechen.

In seltenen Fällen ist auch die Gabe anderer Hormone möglich. Die Forschung in diesem Bereich ist aber noch nicht sehr weit fortgeschritten. So ist über die Folgen und die Wirkung von Gaben der Testosteronvorstufe DHEA bei Männern beispielsweise wenig bekannt. Ausführlichere Informationen zu diesem Thema finden Sie im Beitrag: Wechseljahre beim Mann.

Quellen
  • S3-Leitlinie: Peri- und Postmenopause – Diagnostik und Interventionen (Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) et al.); Stand: 2020
  • Kleine-Glunk, B. et al.: Attraktiv und fit durch die Wechseljahre; Trias Verlag, 2. Auflage, 2002
  • Online-Informationen Portal des Berufsverbands der Frauenärzte e.V. (BVF) und der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG): Hormonersatztherapie; www.frauenaerzte-im-netz.de; Abruf: 03.05.2024
  • Online-Informationen Ärzteblatt: www.aerzteblatt.de; Abruf: 03.05.2024
  • Online-Informationen Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: www.frauengesundheitsportal.deAbruf: 03.05.2024
  • Online-Informationen Pro Familia Bundesverband: Wechseljahre; www.profamilia.deAbruf: 03.05.2024
  • Online-Informationen Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.deAbruf: 03.05.2024
  • Online-Informationen Informationszentrum für Sexualität und Gesundheit e.V. (ISG): www.isg-info.deAbruf: 03.05.2024

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Dieser Artikel enthält allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder –behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen. Den passenden Arzt finden Sie über unser Ärzteverzeichnis.

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